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12. Mai 2011

Kugelzipf NW-Grat

(gepostet im Bereich Berg)

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Ein kurzer Besuch beim Hochleckenhaus mit Aufstieg über den Kugelzipf NW-​Grat ist eine feine Vormittagstour. Passt genau, da ja am Nachmittag bereits heftige Gewitter prognostiziert sind.

Bergfexing Dad und ich starten beim Gasthaus Kienklause und wandern entlang des markierten Weges hinauf in Richtung Adlerspitze. Rasch endet die Forststraße und ein feiner Pfad im schattigen Wald beginnt. Hier findet sich Quirlblättrige Weißwurz (Polygonatum verticillatum) kurz vor der Blüte. Auch die Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegiifolium) beginnt bereits zu blühen. Eine recht interessante Pflanze, bei der die Staubblätter die Schaufunktion übernehmen. Eine Ausnahme in der heimischen Flora. Bei der Querung der Schotterrinne findet sich dann die Gewöhnliche Felsenbirne|Amelanchier ovalis die es eher trockener und wärmer mag.

Beim grünen TVN Schild "Adlerspitze" verlassen wir den markierten Weg und folgen dem ausgetretenen Pfad hinüber in die Einsattlung zwischen Adlerspitze und Kugelzipf NW-​Grat. Diese Felszacken sind schon ein eigenes Kaliber. Der Kalk wirkt sehr glatt. Kurz bewundern wir die Aussicht zum Attersee, bevor wir der roten Punktmarkierung bergauf folgen. Die Kraxlerei in der Rinne ist heute noch was schlagig und wir halten einen großen Sicherheitsabstand ein. Nachdem Dad die Rinne verlassen hat, folge ich und genieße die Kraxlerei in vollen Zügen. So ein gemüsefreies Klettern im II Grad ist mir ja am allerliebsten. Leider ist die Rinne recht kurz. Wo gibt's bloß einen Berg, wo ich schon von unten in einer Rinne bis zum Gipfel aufsteigen kann? Mit zunehmender Höhe gelangen wir in das Reich der Polsterseggenrasen, die aktuell mit Clusius-Primel (Primula clusiana) und Alpen-Hahnenfuß (Ranunculus alpestris) geschmückt sind. Auch eine ungewöhnlich hochwüchsige Netz-Weide (Salix reticulata) kann ich entdecken, wobei hochwüchsig relativ ist. Normalerweise finden sich bei dieser Pflanze nur die Blätter überirdisch, aber dieses Exemplar bringt es auf eine Wuchshöhe von fast 5 cm ;) Kurz bevor auf das Plateau gelangen, nehmen wir nicht die Kraxlerei über die Platte, sondern nehmen die Variante durch das Felsentor, was ja auch viel lustiger ist. Die letzten Meter zum Gipfel sind dann nur mehr reine Formsache. Kurz bewundern wir die diesige Aussicht, denn das nahe Hochleckenhaus lockt schon mit seinen köstlichen Spezereien. Der Andrang dort hält sich heute eher in Grenzen. Nur zwei Tische sind besetzt. Da ich schon über ein Jahr nicht mehr hier oben war, bestaune ich die neue Grillhütte, wo gleich zwei Spanferkel nebeneinander Platz haben. Wie schon so oft, gibt es auch heuer einen akuten Wassermangel und nur die Trockenklos sind in Betrieb. Laut Hüttenwirt hat es seit der Eröffnung am 3. April 2011 nur ein einziges mal geregnet.

Eine kurze Bierpause später, beginnen wir auch schon wieder mit dem Abstieg. Die Almflächen sind wunderschön mit unzähligen Frühlings-Enzianen (Gentiana verna) geschmückt. Inzwischen hat sich auch die Wolkendecke gelichtet und im Tal funkelt der Attersee. Der Abstieg gelingt uns dann mit 1h außerordentlich flott. Ich muss mich definitiv wieder mehr im Höllengebirge rumtreiben. Schön ist's hier.

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