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23. April 2011

Klettern in Dürnstein

(gepostet im Bereich Berg)

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So ein Kurzurlaub in der Wachau, insbesondere im schnuckligen Dürnstein, ist schon etwas Besonderes. Nicht nur für den Ökologen und geneigten Pflanzenfreund bietet das hiesige (pannonisch beeinflusste) Klima Interessantes an Vegetation und Pflanzenarten. Durch den genialen Gföhler Gneis findet auch der Kletterer schöne Spielereien von leicht (II) bis brutal (IX). Lobend erwähnen muss ich natürlich den Winzerhof Stöger, wo wir um 30 Euro pro Nase und Nacht ein schönes Zimmer, Parkplatz und sehr leckeres Frühstück (Marillenmarmelade!) bekommen.

Wir schlendern um 0900 in den Wunderburggraben, wo uns der intensive Duft des Flieders (Syringa vulgaris) fast schon benebelt. Aus sämtlichen Fels-​ und Mauerritzen sprießt das Felsensteinkraut (Aurinia saxatilis), auch Wachauer Edelweiß genannt. Sehr fesch. Als wir den Weg zur Ruine verlassen und bei der Tafel mit der Klettergartenübersicht einem Pfad folgen, spenden schöne Trauben-Eichen (Quercus patrea) wohltuenden Schatten. Glücklicherweise sind deren Blätter schon schön groß, denn bei diesen sommerlichen Ostersamtagstemperaturen ist Kühlung wahrlich nötig. Am Däumling sind die leichten Routen leider schon besetzt und wir probieren mal einen Rinne (III bis IV) etwas weiter rechts. Leider ist der Gemüse-​ und somit auch der Erdfaktor recht hoch. Ständig rieselt es zum Stand hinunter, was Sarah natürlich überhaupt nicht gefällt. Also brechen wir hier ab und wandern hinüber zum Spiegel, wo eine schöne Platte mit 4 Routen (II bis V) lockt. Nach kurzem Training in Reibungskletterei am Kinderspiegel (II) begehen wir den Seitenspiegel (III). Überall sind Sauschwänze als Umlenker montiert. Direkter Spiegel (V) und Spiegel (IV) sind dann mir vorbehalten. Diese schon steilere Reibungskletterei ist Sarah nicht ganz geheuer. Wie wir aber feststellen, klappt es dann mit meinen Kletterschuhen auch bei Sarah viel leichter. Inzwischen ist es bereits nach Mittag und entsprechend erbarmungslos brennt die Sonne herunter. Unweit des Spiegels findet sich noch die Flamme (III), wo ich natürlich auch noch raufkraxeln muss. Sarah hat hierbei einen schönen schattigen Stand. Ich jedoch ernte volle Sonnenstrahlung. Also gleich lieber ohne Leiberl klettern. Oben findet sich nur zwei Bohrhaken, also wird's nix mit gemütlichem Ablassen, sondern ich klettere gemütlich wieder ab und sammle die Expressen ein. Da unsere beiden Handyakkus erschöpft sind, haben wir mangels Uhr überhaupt kein Zeitgefühl mehr. Schließlich treibt uns einfach der Hunger wieder retour nach Dürnstein, wo wir uns im Alten Klosterkeller stärken.

Fazit: In Dürnstein kommt so richtig Urlaubsfeeling auf. Es riecht sogar wie im Urlaub! Irgendwie erinnert mich die karge Vegetation auf den Felsen, insbesondere die verkrüppelten Föhren (Pinus sylvestris) sehr an Korsika. Und nach etwas sportlicher Betätigung ordentlich beim Heurigen zu versumpfen gehört ja auch zum Urlaub. Aber im Klettergarten herum toben, ist nicht so meines. Eine Mehrseillängentour am Berg taugt mir schon mehr

PS: Der Spiegel ist besonders in der Abendsonne so richtig lässig. Und im Wunderburggraben können anschließend zum Sonnenuntergang noch die sphärischen Klänge von "Musik für Räume" genossen werden.

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