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21. August 2010

Langstein und Kreuzmauer (via Südwestgrat)

(gepostet im Bereich Berg)

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DurchLatschenZumLangstein.jpgzoomPicture

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Endlich. Nachdem die Bachelorarbeit zur 75% fertig gestellt ist, kehrt auch die Bergmotivation zurück. Und es steht eine großartige Tour abseits abgelutschter Pfade (By Martin) am Programm. Wie am 10. Juli mit Dad während der Pyhrgasüberschreitung beschlossen, drehen wir heute eine kleine Runde über Langstein und Kreuzmauer in den Haller Mauern. Die Route ist schon seit längerer Zeit durch Fredi im gipfeltreffen.at Forum dokumentiert. Durch den langen Gratabschnitt bzw. die Abgrenzung durch das Schafplan ist der Routenverlauf klar.

Wir starten um 0800 am eingezäunten Parkplatz Leopolden. Die Wolken hängen noch bis 1900 Meter und verdecken die Gipfel. Doch es wird schon sichtlich besser. Wir folgen dem markierten Weg hinauf zur Laglalm, die wir unschwer nach 1h erreichen. Kurz vor der Alm findet sich noch eine Wasserstelle, wo wir unsere Vorräte auffüllen. Die Alm ist zur Zeit durch Viehhalter bewirtschaftet. Also heißt's: "Hobts eh scho an Duarscht?". Hmm. 0900 ist definitv zu bald für ein Bierdschi ;) Kurz oberhalb der Alm, nach der Feuerstelle, führen linkerhand Steinmänner und ein ausgeprägter Pfad in den lichten Wald. Der Weg ist, bis auf die fehlenden rot-​weiß-​roten Markierungen, nicht von einem offiziellen Wanderweg zu unterscheiden. Während wir ins Schafplan wandern, bessert sich das Wetter zusehends. Langstein und Kreuzmauer sind frei. Nur Scheiblingstein und Pyhrgas krönen sich noch mit Wolken. In einer großen baum-​ und latschenfreien Mulde teilt sich nun der Weg. Linkerhand finden sich große Steinmänner mit Stöcken, die den ausgeschnitten Weg zum Langstein weisen. Geradeaus gelangt man weiter ins Schafplan und bis zu dessen Ende, von wo man etwa leicht den Mitterberg erreicht. Da sich am Weg hinauf zum Langstein eine steile, und aufgrund der letzten Niederschläge vermutlich äußerst rutschige, Wiese befindet, beschließen wir die Runde in umgekehrter Richtung zu latschen. Normalerweise würde man zuerst hinauf zum Mühlauer Sattel wandern, um den Südwestgrat der Kreuzmauer im Aufstieg zu nehmen. Dad und ich sind aber kraxeltechnisch ganz gut "beinand" und schinden am Beginn unserer Tour die Höhenmeter um dann das Schafplan zum lockeren Austraben zu nutzen.

Der Weg durch die Latschen ist wirklich äußerst geschickt angelegt und gut ausgeschnitten. Rasch erreichen wir die steile und rutschige Wiese. Eigentlich sind die Verhältnisse ganz ok. Bei Nässe oder Frost würde ich hier aber nicht absteigen. Nach der Wiese erreichen wir endlich den Grat hinüber zum Langstein. Dieser Nord-​Süd verlaufende Grat ist wunderbar und offenbart herrliche Tief-​ und Weitblicke. Im Xeis, wo sich Margit's Geburtstagsrunde am Hochtor tummelt, ist es noch stark bewölkt. Hoffentlich täuscht der Eindruck, damit die Truppe den Roßschweif ordentlich genießen kann. Am Grat bläst kalter Wind und ich krame Haube und meine neue Packlite-​Jacke raus. Hui, gleich viel besser. In leichtem bergauf wandern wir über Urwiesen zum Gipfel des Langstein, wo wir nach 1100 Höhenmeter und 2h40min eintreffen. Zischen Scheuchzer-Glockenblumen (Campanula scheuchzeri) und Sumpf-Herzblatt (Parnassia palustris) legen wir eine ordentliche Jausenpause ein. Inzwischen ist auch der Scheiblingstein frei von Wolken. Bis zum Toten Gebirge sieht man aber trotzdem nicht. Im Süden lockt bereits der nächste Gipfel. Am wunderschönen Grat ist die Kreuzmauer leicht in kaum 20 Minuten zu erreichen. Teilweise sind die Wiesen hier äußerst dicht mit Kranzenzianen (Gentianella) bestückt. Am Gipfel der Kreuzmauer, mit schönem Gipfelkreuz, rasten wir nur kurz. Nun zur Mittagszeit kann ich endlich Haube und Goretex wieder einpacken.

Es beginnt nun der anspruchsvolle Teil unserer Runde. Direkt am Südwestgrat klettern wir ab (I-​II), was sehr gut klappt. Nur bei einer Stelle ist eine genauere Inspektion gefragt, da sich die Tritte von oben schlecht erkennen lassen. Da es sich aber "nur" um eine 1m Stufe handelt, ist auch diese Kraxlerei schnell überwunden und rasch erreichen wir den Vorgipfel mit Gipfelbuch (schon unser 3. heute). Auf einer Grasrampe gelangen wir hinab auf den Grat. Am Ende (bzw. am Anfang, falls man die Route andersrum latscht) dieser Rampe ist noch eine kurze Kraxlerei notwendig. Griffe und Tritte sind aber sehr gut. Der weitere Weg ist genussvolle Gratwanderung mit Unterstützung der Hände. Eigentlich sollte so eine Grattour nie aufhören! Am Mühlauer Sattel angelangt, erspähen wir schon einen alten Pfad, der hinüber zur Frauenscharte führt. Der direkte Abstieg in der grobblockigen Rinne sieht nicht besonders einladend aus. Über ausgewaschenes Gelände erreichen wir den Pfad und traversieren den Hang bis kurz vor der Frauenscharte, wo wir über Schrofen und Rasentreppen ins Schafplan absteigen und bereits Steinmänner den Weg markieren. Kurz überlegen wir noch den Gipfel des Mitterberg mitzunehmen, aber ein kühles Bier ist ja auch sehr verlockend. Also marschieren wir entlang der Steinmänner retour zur Lagalm. Der Weg ist jedoch länger als gedacht. Glücklicherweise sorgen harmlose Schönwetterwolken für angenehmen Schatten. Die Sonne würde sonst ordentlich ins Gnack brennen. Die Lagalm erreichen wir kurz nach 1400 Uhr, wo wir noch einige Zeit mit Viehhaltern und Gästen zusammen sitzen. Der Abstieg durch den schattigen Buchenwald dauert dann kaum 40 Minuten.

Fazit: Eine wunderschöne, unmarkierte Runde. Lange Gratwanderungen mag ich ja besonders. Und diese Route hat mit dem Südwestgrat der Kreuzmauer auch eine anspruchsvolle Komponente. Auf jeden Fall eine Tour die gerne wieder durchgeführt werden will. An klaren Herbsttagen wäre die Fernsicht wohl beeindruckend. Eigentlich ist die Laglalm ein guter Ausgangspunkt. Mit Mannsberg, Langstein, Kreuzmauer und Mitterberg kann man gleich vier unmarkierte Gipfel besuchen. In diesem Sinne: Abseits abgelutschter Pfade

Kommentare

lama schrieb am 24.08.2010 um 19:33

uiuiui, is des a feine Tour - da kann man nur herzlichst gratulieren!

i siag's scho, do muas i heia nu hin ;)

lG euch beiden
Martin

Harry schrieb am 24.08.2010 um 20:29

Servus,
Dann heißt wohl Martin Lang am Langstein :)
lg
Harry

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