<< Kleiner und Großer Schoberstein

| Übersicht |

Steineck >>

20. November 2009

Hagler

(gepostet im Bereich Berg)

Merkenstein_1.jpgzoomPicture

HaglerOstgrat.jpgzoomPicture

HaglerNovember2009.jpgzoomPicture

HoherNockNovember2009.jpgzoomPicture

HaglerSuedgrat.jpgzoomPicture

AlteForchn.jpgzoomPicture

Rekordtemperaturen im November! Da wäre es ja ein Frevel, keine Bergtour zu unternehmen. Womöglich werden heute die 18.8 °C Novemberhöchsttemperaturen von 1939 am Feuerkogel überschritten. Um 0700 werden dort heute schon 12°C gemessen, also stehen die Chancen gut.

Mich führt es heute jedoch nach Windischgarsten auf den Hagler, mit optimalem südseitigen Auf-​​ und Abstiegsweg. Bergfexing Parents, Roland und Monika, sowie meine Wenigkeit starten um 0850 am Parkplatz Rettenbach. Noch ist es kalt im Schatten. Auch ist der untere Aufstiegsweg rutschig und feucht. Doch dies ändert sich rasch, als wir die ersten Sonnenstrahlen erreichen. Und die Prognose des Wetterberichts bewahrheitet sich. Es ist sehr, sehr warm. Ich würde sogar sagen: Verdammt warm. Entlang der Felswände, als auch bei der Schotterriese bedauere ich es sogar, keine kurze Hose mitzuhaben. Schon toll für Ende November Der Budergrabensteig muss wirklich als außergewöhnlich schöner Weg gelobt werden. Bestens angelegt und gemütlich ansteigend führt uns dieser durch das Nationalparkgebiet. Beim Wegweiser auf rund 1450m Meter verlassen wir den markierten Pfad und zweigen links auf den mit Steinmännern markierten Weg hinauf zum Hagler ab. Wir wechseln kurz auf die Nordseite, wo sich noch sehr viel Schnee gehalten hat. Dieser ist teilweise pickelhart gefroren. An der Ostseite ist jedoch das schrofige Gelände ausgeapert, wodurch der Aufstieg problemlos klappt. Auch eine kurze Schneefeldquerung wird problemlos gemeistert und wir gelangen auf den schönen, kurzen Verbindungsgrat zum eigentlichen Gipfel, wo wir nach 2h40min eintrudeln. Die Fernsicht ist wieder recht anständig, wenn auch nicht ungetrübt, und reicht bis zum Hochschwab. Auf 1669 Meter ist es so warm, dass man nur ein kurzes Leiberl benötigt. Ein laues Lüfterl verhindert jedoch ein Oben-​ohne-​Sonnenbad.

Um noch etwas mehr Sonne zu tanken, steigen wir über den Südgrat ab. Der Weg ist bestens ausgetreten, doch ist auf loses Geröll zu achten. Rechterhand zeig sich der vegetationslose Kalkfels, wo nur mehr Latschengerippe von dem großen Feuer im August 2003 zeugen. Hier am Südgrat hat es nun Temperaturen wie im September. Der Schweiß tröpfelt ordentlich von der Stirn. So bin ich froh als die ersten Bäume etwas Schatten spenden. Den hiesigen Vegetationsmix habe ich vor 2 Jahren gar nicht bewusst wahrgenommen. Unterhalb der Lärchenzone, hat sich ein schöner Föhrenwald (Pinus sylvestris) mit einigen verkrüppelten Fichten (Picea abies) gebildet. Ähnlich wie am Traunstein können sich die Föhren hier auf der trockenen Südseite auf wenig tiefgründigem Boden sehr gut gegenüber anderen Arten behaupten. Leider gelangen wir flott wieder in forstwirtschaftlich genutztes Gelände. Der Schatten ist zwar nicht schlecht, aber ich finde diesen düsteren Fichtenstangenacker grausig. Vor der Reith zweigen wir links auf die Forststraße und gelangen beim Brunnen auf den Jägersteig, der hinüber zum Budergrabensteig führt. Nach rund 2h Abstieg gelangen wir auch wieder zum Ausgangspunkt.

Fazit: Optimale, vorwiegend südseitig exponierte Runde. Gerade recht um viel Sonne zu tanken, damit die nebligen Tage in Wels überstanden werden können. Auf-​​ und Abstiegsweg sind landschaftlich außerordentlich schön. Ich glaub im April 2010 zur Petergstammblüte muss ich wieder vorbeischauen.

Kommentar verfassen

Dein Name

Deine Homepage

Dein Kommentar

Anti-SPAM
Bitte mach in die schwarz umrandeten Felder ein Häkchen.


<< Kleiner und Großer Schoberstein

| Übersicht |

Steineck >>