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12. Juli 2009

Eisenaueralm

(gepostet im Bereich Berg)

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Bergfexing Dad hat zu seinem 60 Geburtstag ein etwas anderes Burzlgeschenk bekommen: Ein Geh-​Schenk! Dies beinhaltet eine Übernachtung im Appelhaus mit voller Verpflegung, inklusive Taxidienst zum Ausgangspunkt. Raufkraxeln muss er schon selber Zu diesem Zwecke kutschieren Sarah und ich Bergfexing Parents zum Offensee, wo wir die beiden in die freie Wildbahn entlassen.

Da wir noch etwas Zeit erübrigen können, flitzen Sarah und ich über das Weisenbachtal hinüber zum Attersee und wandern über die Burggrabenklamm hinauf zur Eisenaueralm. Der Klammaufstieg verspricht auch an heißen Sommertagen kühlere Temperaturen. Aber so sommerlich ist es gar nicht. Bei unserem Start um 0935 ist es nur mehr heiter. Dafür ist die Luftfeuchte sicherlich über 90%, was anständigen Schweißtribut fordert. Aber der Klammbach sorgt bei seinem Anblick schon für Abkühlung. Auf bestens gesichertem Weg wandern wir in die tief eingeschnittene Klamm hinein. Nun Mitte Juli ist das Vegetationstadium schon etwas weiter fortgeschritten. Die roten Früchte des Echten Seidlbasts (Daphne mezereum) sind bereits reif. Der Wald-​Geisbart ist ebenfalls verblüht und setzt Früchte an. Dafür zeigen sich nun die klassischen Sommerblüher wie Große Sterndolde (Astrantia major), Hasenlattich (Prenanthes purpurea), Grüner Alpendost (Adenostyles glabra) und Ästige Graslilie (Anthericum ramosum). Besonders erwähnenswert sind die viele Türkbund-​Lilien (Lilium martagon). Auch das große Breitblättrige Laserkraut (Laserpitium latifolium) steht in voller Blüte und lockt mit seinen großen, weißen Doppeldolden unzählige Insekten an.

Über etliche Brücken wandern wir rechts und links des Baches. Das steile Gelände ist nie intensiv bewirtschaftet worden und es liegt Totholz im Wald. Mit dem glitzernden Bächlein, die von den Wänden plätschern und den einzelnen Lichtinseln im sonst so dichten Buchen-​Bergahorndach, ergibt sich eine urwaldmäßige Szenerie. Sarah findet die Klamm wunderschön. Tja und ich sowieso. Während die Botanik intensiv von mir durchforstet wird, übersehe ich natürlich die Attraktionen aus dem Tierreich. Sarah entdeckt einen gut getarnten Vertreter der Bärenspinner (Arctiidae), der später als Schönbär (Callimorpha dominula) bestimmt wird. Wir verlassen die Klamm und wandern durch einen dunklen, grausigen Fichtenforst hinauf auf die großen Almflächen. Dank des lehmigen Untergrunds (vermutlich auch einen Hinterlassenschaft des Ischlzweigs des Traungletschers vor 20.000 Jahren) ist es hier extra-​gatschig. Ab der Unterackeralm begleitet uns die Hochspannungsleitung, die vom Schwarzensee herüberzieht. Dazu gesellt sich noch ein Sendemast. Also Almidylle pur

Entlang der Forststraße blüht auffallend viel Rossminze (Mentha longifolia) und Echter Dost (Origanum vulgare) aka Oregano. Wir passieren noch ein schattiges Stückchen auf einer vom Vieh stark gezeichneten Forststraße bevor wir schließlich die weite Almfäche der Eisenau erreichen. Hier befindet sich ein alter Kahlschlag, wo sich nun großflächig der Adlerfarn (Pteridium aquilinum) breitgemacht hat. Auch der auffällige Großblütige Fingerhut (Digitalis grandiflora) gehört hier her. An den Rändern der Forstraße zur Buchberghütte blühen große Sträucher der Apfel-​Rose (Rosa villosa). Nach rund 2h gemütlicher Gehzeit trudeln wir bei der bestens besuchten Hütte ein, wobei sich wie üblich viele Mountainbiker einfinden. Trotz des Andrangs werden wir flott und freundlich bewirtet. Eine Empfehlung: Der Heidelbeer-​Topfenstrudel. Prädikat: Sehr gschmackig! Hier könnten Sarah und ich so richtig versumpfen, doch der Terminplan lässt leider keine längere Pause zu. Das Aufziehen von dunklen, mit Regen geladenen Wolken hilft uns dann schließlich bei unserem Aufbruch um 1230. Der Abstieg erfolgt am Aufstiegsweg, wobei es immer leicht "dahintröpfelt". Fesch wars! Die Burggrabenklamm ist auch so ein Fleckerl Natur, das öfters besucht werden will. Optimalerweise kombiniert mit einem Sprung in den Attersee.

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