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3. September 2008

Mannsberg

(gepostet im Bereich Berg)

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Schön langsam wird's bedenklich. Die Idee auf den Mannsberg zu wandern beruht auf einer Geocache-​Beschreibung. Vorher hatte ich von diesem Berg noch nie etwas gehört. Dieser unmarkierte, nördliche Vorposten der Haller Mauern soll recht einsam sein und eignet sich mit 800 Meter Höhenunterschied gut für eine feine Vormittagstour.

Um 0900 starten Alt & Jung Bergfexing am eingezäunten Parkplatz am Ende der Straße, die von der Hengstpassstraße zum Biathlonzentrum Innerrosenau abzweigt. Der Wetterbericht kündigt bestes Wanderwetter an mit einer Gewitterwahrscheinlichkeit von 0 Prozent. Anfangs wandern wir auf Forststraßen und Bringungswege in den Fichten-​ und später Buchenwald. Offensichtlich werden immer noch die Schäden von Emma beseitigt, wovon das Geheul der Kettensägen zeugt. Bei starker Bewölkung erreichen wir nach 1h15min die schön gelegene Laglalm, wo wir eine kurze Rast einlegen. Wir studieren kurz die Karte, da Mum und Paps demnächst die Mountainbikestrecke "Garstentaler Höhenrunde" besuchen wollen. Die beiden werden immer sportlicher, da kann ich ja schon gar nicht mehr mithalten ;)

Wir folgen dem Weg 625, der zum Scheiblingstein führt. Bei der gelben Tafel gehen wir nun aber gerade aus und folgen dem ausgetretenen Pfad. Leider haben wir wohl einen Steinmann falsch interpretiert und halten uns rechts, da hier ganz offensichtlich ein Weg verläuft. Da wir aber keine Steinmänner mehr sehen, ist uns rasch klar, dass wir hier falsch sind. Bei der Viehtränke um die sich viele schwarzköpfige Schafe tummeln kehren wir dann um. Siehe da, es gibt eh genügend Steinmänner hier. Als links halten ist angesagt! Der Weg führt uns durch eine bestens ausgeschnittene Latschengasse steil nach oben. Der Blick ins Laglkar und hinauf zum Scheiblingstein ist wunderbar. Inzwischen hat sich die Bewölkung wieder aufgelöst und die Sonne fordert wieder einmal ihren Schweißtropfentribut. Die Wiese ist aus botanischer Sicht sehr interessant. Besonders gefallen mir die vielen /Steinbeeren (Rubus saxatilis), die wie die verwandte /Himbeere (Rubus idaeus) ebenfalls essbare und wohlschmeckende Früchte produzieren. Die Pflanzen wachsen hier in Massen und die roten Früchte sind nicht zu übersehen. Diese Früchtchen waren mir bis jetzt unbekannt. Schon wieder eine lehrreiche Bergtour. Fein. Weiters werden auch /Silberdisteln (Carlina acaulis) und /Ostalpen-​Enzian (Gentiana pannonica) geknippst. Ein hübsches /Kardengewächs (Dipsacaceae) kann ich nicht identifizieren. Vermutlich ein Vertreter der Gattung Witwenblumen (Knautia). Dürfte sich um die /Berg-​Witwenblume (Knautia maxima) handeln. Mum und Paps sind von der Wiese auch recht begeistert und wir beschließen nächstes Jahr im Bergfrühling wieder einmal vorbei zuschauen.

Nach 2h15min (mit Umweg) erreichen wir das große Gipfelkreuz. Die Aussicht in die Heimat ist wieder einmal fantastisch. Das Garstnertal zwischen Sengsengebirge und Priel-​/Warscheneckgruppe, liegt friedlich unter uns. Direkt vor uns das Lagl-​ und Eiskar gekrönt von Scheiblingstein und Kleinem Pyhrgas. Hinten lugt noch der Große Pyhrgas hervor. Das Eiskar sieht auch verdammt steil aus. Keine Ahnung wie hier die Skitourenroute verläuft. Der Cache ist dank punktgenauer Koordinaten auch sofort gefunden. So eine große Arzneidose ist schon ein optimaler Behälter für das alpine Gelände. Der Cache ist nach über einem Jahr am Berg immer noch staubtrocken. Auf der kleinen Gipfelwiese blühen gerade unzählige /Fransenenziane (Gentianopsis ciliata). Lange sitzen wir am Gipfel und unterhalten uns angenehm mit zwei Einheimischen.

Am Aufstiegsweg retour gelangen wir in 1h30min wieder zum Parkplatz und flitzen auch gleich noch zur Karlhütte, wo wir uns die köstlichen Spezereien schmecken lassen. Fazit: Durchs Cachen kommt man zu vielen (unbekannten) Plätzen. Sei es nun ein alter Bunker oder ein tolles (unmarkiertes) Aussichtsbergl. Letzteres natürlich bevorzugt ;)

Kommentare

Werner Pröll schrieb am 20.11.2011 um 19:06

Klingt gut, ich liebe ruhige Wanderungen abseits der üblichen Rouren. Werde am Mittwoch die Tour gehen und hoffe den Weg zu finden. Werner Vielen Dank!

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