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25. August 2008

Hochgolling

(gepostet im Bereich Berg)

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Ein Blick um 0600 aus dem Fenster und.. verflixt.. die umgebenden Gipfel sind allesamt in Wolken gehüllt. Aber das wird schon noch. Also noch einmal eine Stunde schlafen Praktisch, denn Toni, Gabi und Martin haben sich auch frei genommen und werden gegen 0830 bei der Hütte eintrudeln. Nach einem kräftigen Frühstück mit Speckeiern treffen die drei auch schon um 0820 ein. Die Pause wird für das obligate Begrüßungszeremoniell genützt.

Bedrohlich hängen die Wolken herab und schaffen eine düstere Stimmung im Gollingwinkel. Ich hoffe nur, dass sich die Wolken bald lichten. Auf die grandiose Aussicht möchte ich nicht verzichten. Auf dem Weg hinauf zur Gollingscharte begegnen wir vielen Wandergruppen. Kein Wunder: In den Schladminger Tauern kann man ja eine ausgedehnte Hüttewanderung absolvieren und den ein oder anderen Gipfel "mitnehmen" und die Landschaft ist durch viele Bergseen geschmückt. Trotzdem vermisse ich die Einsamkeit die wir etwa am Hohen Tenn oder am Rotgschirr genießen konnten. Unschwer erreichen wir nach etwa 2h die Gollingscharte. Die Aussicht hat sich etwas gebessert und die Landawirseehütte ist zu erkennen, die umliegenden Gipfel jedoch nicht. Paps ist wie immer gnadenlos optimisch. "Des wird scho nu!". Bin ja schon auf die Landschaft gespannt, die vor allem von Para-​ und Orthogneis dominiert wird. Oberhalb der Scharte blüht zurzeit auf feuchtem Schutt der Stern-​Steinbrech (Saxifraga stellaris) etwas oberhalb gesellt sich das Zwerg-​Seifenkraut (Saponaria pumila) hinzu. Häufig auch das Einblüten-​Hornkraut (Cerastium uniflorum) und Kriech-​Nelkenwurz (Geum reptans)

Obwohl Toni, Gabi und Martin schon über 1000 Höhenmeter intus haben, legen sie doch ein ordentliches Tempo vor. Bei der Weggabelung Nordwestgrat / Historischer Weg wählen wir den direkten Gratverlauf um eine kleine Runde zu gehen. Eine ausgezeichnete Idee wie sich herausstellt: Der Grat ist nicht nur sehr schön sonder auch recht luftig. Diese Kraxlerei, die bis in den zweiten Schwierigkeitsgrat führt, ist herzlich willkommen. Leider ziehen viele dichte Wolken durch, was aber auch den Vorteil hat, dass der Wegverlauf dadurch weniger ausgesetzt scheint. Auf jeden Fall meistert die Gruppe gekonnt sämtliche Steilstufen und bald erreichen wir auch die letzten Reste Neuschnee. Teilweise zeigen sich doch noch blaue Flecken, wo sich die Wolken lichten. Bei einer senkrechten II Stelle glaubt man so dem Himmel entgegen zu kraxeln. Wunderschön sag ich da nur. Aber definit nichts für schwache Nerven! Schließlich treffen wir kurz vor 1200 am gut besuchten Gipfel ein. Die Wolken sind nun endgültig höher gestiegen. Die Fernsicht ist zwar eingeschränkt, doch wenigstens ergeben sich schöne Einblicke in die nähere Umgebung. Sonnenschein gibt es heute aber keinen. Vielleicht auch gar nicht so schlecht. Bei kühlem Wetter brechen wir um 1230 wieder auf und erreichen in einer flotten Stunde die Gollingscharte und in einer weiteren Stunde wieder den Gollingwinkel, wo ich von zwei Pferden verfolgt werden. Mag ich ja gar nicht. Megaherbivoren waren mir immer schon unheimlich. Rasch erreichen wir dann die Gollinghütte, wo wir erstmal mit einem gut gezapften Bier auf unsere ausgeführte Bergtour anstoßen. Der Service & das Essen sind sehr gut, trotzdem ist etwas Kritik angebracht. Da bei der Suppe kein Brot inkludiert ist, muss dieses extra bestellt werden. Auf Nachfrage erhält man die etwas schnippische Antwort: "Bei dem Preis konnst ned verlangen, dass a Brot dabei is!". Hmmm…

Der Retourweg zum Parkplatz fällt dann unter das Motto "Lockeres Austraben" und eine schöne Runde mit einer tollen und konditionell sehr homogenen Truppe geht zu Ende. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob sich die lange Anreise mit 2h ab Wels und der hohen Parkgebühr wirklich ausgezahlt hat. Eine Mehrtagestour wäre sicherlich optimal gewesen. Mit 2h30min Fahrt gelange ich auch in die wunderschöne Glocknergruppe. Und irgendwie verspüre ich für die Zukunft wenig Lust mein hart verdientes Geld bei den Schladmingern und ihrer selbstherrlichen Dekadenz zu lassen. Es wird wohl wieder Zeit in heimischen Gefilden herum zustreunern und das Tote Gebirge noch besser kennen zulernen.

Im Forum gibt es inzwischen die obligate Foto-​Lovestory von Martin.

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