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24. Juni 2006

Sengsengebirge-Überschreitung

(gepostet im Bereich Berg)

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Die Überschreitung des Sengsengebirges ist mit rund 2.700 Höhenmeter Anstiege, 30 Kilometer und fast 16 Stunden ein ganz anständiger Latscher. Durch das Fehlen von Wasser, bis auf die Merkensteinquelle bzw. Schnee ist dieser Spazierer aber wirklich eine harte Tour. Also gerade recht für eine Pyrenäen-​Trainingseinheit. Außerdem hat sich Dad schon beschwert, dass wir schon länger keine "gscheide" Tour absolviert haben.

Praktischerweise wird ein Auto beim Bootshaus am Klauser Stausee abgestellt um mit dem Zweiten nach Rettenbach / Windischgarsten zu gelangen. Um 0700 starten wir bei herrlichem Sommerwetter und (noch) leichtem Gepäck zur Hohen Nock. Der Budergrabensteig führt in schönen Serpentinen kräfteschonend aber kompromisslos nach oben. Angeblich wurden hier früher Adelige hoch zu Ross auf den Berg geführt.

Am Merkensteinbründl ist zuerst etwas Bastlerei gefragt. Anscheinend hat sich noch niemand die Mühe gemacht den Zuflussschlauch anständig zu reinigen und die Rinne sinnvoll zu platzieren. Danach heißt es: Wasser marsch! Jeweils vier Liter werden getankt und der Rucksack wird entsprechend schwer. Begleitet von viel Jägerblut (Primula clusiana) erreichen wir den Rücken und nach 3h30min endlich den Gipfel des Hohen Nock. Bei strahlendem Sonnenschein genießen wir die Aussicht. Inzwischen hats den Schnee endlich "runtergjagt" und das Warscheneck ist auch schon gut ausgeapert. Da wird demnächst ein Besuch fällig.

Nach einer einstündigen Rast starten wir Richtung Größtenberg. Der Weg verläuft hier in Latschengassen in merkwürdigen Schlingen vor und zurück, wie Mäander. Nach fast 500 Hm Abstieg führt der Weg anstrengend über eine Schutthalde mit Alpen-​Mohn (Papaver alpinum subsp. sendtneri) auf den 1810 m hohen Rohrauer Größtenberg. Die 340 m Aufstieg hätte ich ohne Camel-​Bag wohl nicht überlebt. Nach dieser zweistündigen Etappe halten wir uns gar nicht lange am Gipfel auf und nehmen gleich den Weg zum Gamskogel in Angriff. Hier verläuft der Weg immer schön am Rücken nur mehr leicht bergauf-​bergab. Die Wasservorräte schwinden trotzdem, da es auf diesem Stückerl erbarmungslos runterbrennt. Der letzte Aufschwung zum Gamskogel ist dann eine echte Strapaze und die Belastungsgrenze merklich erreicht. Von hier sieht man schon das rote Dach der Biwakschachtl. Vorbei an einem schönen Felsenloch erreichen wir nach insgesamt 07h45min unsere Unterkunft.

Das Uwe-​Anderle-​Biwak ist eine kleine, feine Alu-​Kiste und mit Schlafplätze für 8 Personen (wir haben 10 reingezwickt) ausgestattet. Licht, Regenwassertonne, Camping-​Kocher und Geschirr sind vorhanden. Nachdem wir unsere Wasservorräte wieder mit Schneewasser aufgefüllt haben lassen wir den Abend mit einer anständigen Jause und einem gekühlten, wohlverdienten (!) Bier ausklingen.


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