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6. Juli 2019

Ramesch und Warscheneck via Skilehrerweg

(gepostet im Bereich Berg)

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Und weil es letzte Woche auf der Roten Wand so schön war, gehts heute auf das Warscheneck. Ich starte um 0845 auf der Wurzeralm und marschiere über die erste Skipiste in Richtung Frauenkar, quere jedoch schon bald nach Norden um direkt zum Begin des Ramesch Ostgrats zu gelangen. Abwechslungs-​ und genussreich ist der Aufstieg. Die Felsbänder fordern die Klettertechnik und die Rasenfragmente sorgen für die botanische Abwechslung. Die hiesigen Kohlröschen (Nigritella) sind aber noch sehr klein und brauchen wohl noch 10 Tage zum Aufblühen. Obwohl es sehr warm ist und ich kurärmlig marschiere, habe ich doch meine neue Laufhaube auf. Der Wind ist am Grat a bissl lästig. Nach rund 2h erreiche ich den Gipfel. Frauen-​ und Brunnsteinerkar trennen den Gipfel ja komplett vom Warschneck wodurch der Ramesch ein einmaliges Aussichtserlebnis bietet. Zielsicher gelingt der Abstieg in die Frauenscharte, wobei ich die Rinne heute gar nicht benötige. In der Scharte ist ein kleiner Rasen mit blühenden Almrausch (Rhododenron hirsutum) und sehr viel Silberwurz (Dryas octopetala). Dazwischen Alpen-Nelke (Dianthus alpinus) und Alpen-Grasnelke (Armeria alpina).

Hinüber zum Skilehrerweg passiere ich ein steiles Schneefeld, begeben mich jedoch rasch wieder auf felsigen Untergrund. Im mehr oder weniger beweglichen Kalkschutt wachsen ganz besondere Pflanzen: Schuttwanderer wie das Rundblättrige Täschelkraut (Noccaea rotundifolia) durchspinnen mit ihren langen Kriechtrieben den Schutt, während Schuttstauer wie die Silberwurz (Dryas octopetala) mit ihren kräftigen Triebbündeln oder Polstern den fließenden Schutt stauen. Besonders der Schutt schon mehr stabilisiert ist und vor allem feuchter, der Botaniker nennt sowas sickerfrische Felsschuttböden, gedeiht sehr viel Clusius-Schafgraben (Achillea clusiana) und auch Zweiblütiges Veilchen (Viola biflora). Besonders die Blätter der Schafgarben verströmen einen intensiven Duft. Generell scheint heute alles zu blühen, was grüne Blätter hat. Der Skilehrerweg ist rasch gefunden, wobei ein paar neue glänzende Bolts die Auffindung erleichtern. Die Kraxlerei ist rasch vorbei und ich gelange zur riesigen Schneewächte, die noch immer mehrere Meter hoch ist. Am Plateau kann man einen bunten Mix aus Stängellosem Leimkraut (Silene acaulis), Alpen-Grasnelke (Armeria alpina) und Alpen-Vergissmeinicht (Myosotis alpestris) bewundern.Nach weiteren 2h gelange ich dann zum Gipfel des Warscheneck und treffe erst hier die ersten Wanderer. Bei Kaiserwetter und bombastischer Fernsicht genieße ich meine Jause+Zipfer. Der Abstieg erfolgt über den SO-​Grat und nach 1h45min bin ich kurz vor 1600 auch schon wieder bei der Bergstation.

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