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3. Juni 2011

Punta Sos Nidos

(gepostet im Bereich Berg)

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Mit einem Ausflug ins Gebirge des Supramonte (Rother Tour 14) steigen wir noch einmal eine Etage höher. Die Anfahrt klappt aufgrund der guten Beschilderung zur Cooperative Touristica Enis recht flott, obwohl die steile Beton/Schotterstraße für unseren kleinen Flitzer schon etwas grenzwertig war. Kurz vor dem Parkplatz werden wir von einem Wärter wieder nach unserer Nationalität gefragt und einfach durchgewunken.

Gemütlich flogen wir den Serpentinen der groben Forststraße hinauf zur Scala `e Pradu. Im oberen Teil verläuft die Straße dann direkt der steilen Kalkwände. Eine wahre Fundgrube für den hiesigen Pflanzenfreund. Häufig begegnen wir der endemischen Forsyth-Glockenblume (Campanula forsythii). Auch das Müller-Zimbelkraut (Cymbalaria muellerii) ist so eine hübsche Rarität. Den Wimperblättrigen Lauch (Allium subhirsitum), Korsischen Ziest (Stachys corsica) sowie die Illyrische Pankrazlilie (Pancratium illyricium) kenne ich ja schon aus Korsika.

Nach kaum 40 Minuten erreichen wir das Hochplateau des Supramonte mit der Punta Sos Nidos zur linken und dem Monte Corrasi zur rechten. Auf letzteren führt ein gut sichtbarer Pfad. Leider türmen sich bereits vor Mittag dunkle Wolken über dem Supramonte. Damit wir wenigstens eine echten Gipfel auf Sardinien besteigen, entscheiden sich Sarah und ich zuerst die Punta Sos Nidos zu ersteigen, die in weniger als eine Stunde zu erreichen ist. Steinmänner weisen uns den Weg, wobei der Gipfel ja eh immer sichtbar ist und das baumlose Gelände im Gegensatz zur Macchia keine Verhauer erlaubt. Die Wolken ziehen bedrohlich über uns hinweg und wir beschleunigen unseren Schritt. Trotzdem kann ich aus dem Augenwinkel noch einige Pflänzchen bewundern (ahh ich hab keine Kamera mit Makro dabei). Wunderschön ist die häufige Sardische Kreuzblume (Polygala sardoa). Orchideen blühen hier oben auch noch, die ich jedoch mangels Kenntniss der sardischen Flora nicht näher bestimmen kann. Gleiches gilt für ein allgegenwärtiges Hornkraut (Cerastium) sp. Dafür ist die Dornige Wolfsmilch (Euphorbia spinosa) unverkennbar. Kaum haben sich im Kalkfels tiefe und somit schattige Töpfe gebildet werden diese rasch vom Geschweiften Alpenveilchen (Cyclamen repandum) besiedelt. Huihhuihui, hier gibt es viel zu entdecken.

Das Herumturnen auf den großen Kalkplatten macht Spaß. Doch als wir kaum 1h20min später den Gipfel erreichen, ist dieser in dichte Wolken gehüllt und die Aussicht entsprechend eingeschränkt. Nur kurz verweilen wir um auf den gleichen Weg retour nicht eingewaschelt zu werden. Mal sehen ob sich noch der Monte Corrasi ausgeht… Doch als wir diese erreichen, kündigt Donner das nahende Gewitter an und nimmt uns die Entscheidung vorweg. Im Schweinsgalopp kehren wir zum Ausgangspunkt zurück. Spuren von Steinschlägen und tiefe Erosionsrinnen zeugen davon, dass es hier bei Starkregen eher ungemütlich ist. Heil erreichen wir wieder unser Auto und kehren noch gemütlich bei der Enis Hütte ein. Diese ist definitiv eine Empfehlung unsererseits: Köstliches, preiswertes und vor allem hausgemachtes Essen.

Fazit: Mir gefällt der Supramonte, insbesondere die Flora, die ich leider nicht entsprechend erkunden konnte, sehr gut. Bei einem Aufenthalt in der Nähe ist ein Abstecher hierher obligat.

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